Nach wenigen Monaten hat bobbie soeben unsere erste externe Finanzierungsrunde abgschlossen!
Lesen Sie hier unsere Pressemitteilung:
DIGITALISIERUNG Im Handel läuft heute nichts ohne digitale Vernetzung, E-Procurement zieht sich durch alle Bereiche. Doch im Baustoffhandel herrscht Nachholbedarf. Ein Münchner Startup will das ändern – und bekam dafür ein siebenstelliges Investment.
Wir schreiben das Jahr 2019. Neueste Technologien haben in allen Branchen Einzug erhalten, ganz Deutschland digitalisiert. Ganz Deutschland? Nein, eine Branche hält dagegen: der Baustoffhandel. Hier werden noch Papierkataloge verschickt, Aufträge gefaxt, Lieferscheine mit Kuli ergänzt. Warum auch etwas ändern, wenn das Geschäft läuft?
Die Baubranche ist historisch gewachsen und in kleine Gebiete aufgeteilt. Der Spielraum der Händler ist eingeschränkt, selten bieten sie ein überregionales Angebot. Das macht den stationären Baustoffhandel ineffizient, teuer und langsam. Hersteller und Kunden haben in den letzten Jahren digital aufgerüstet, der Handel dazwischen jedoch nicht. Die Suche und Beschaffung von Baustoffen ist unnötig schwierig und teuer. Genau das will der digitale Baustoffhändler bobbie nun ändern.
Wer Baustoffe sucht, kann mit bobbie.de aus einer großen Auswahl filtern, sortieren und kaufen – Produktpreise und Informationen zum Transport sind sofort ersichtlich. Der große Vorteil: Der Verarbeiter kann schnell Angebote erstellen, seinen Kunden eine große verbindliche Auswahl bieten und Vorschläge für Materialien und Alternativen online präsentieren. Die Hersteller können durch die detaillierte Abbildung der Produktmerkmale ihre USPs besser hervorheben denn je zuvor. Ein klassisches Win-win-win, von dem jeder profitiert.
vlnr: Florian Übelacker (CFO PrimeCrowd), Tim Kuhlmann, Stephan Langkau (beide GF bobbie), Martin Bechter (COO primeCrowd), Alexander Gran (GF bobbie)
Gründer Tim Kuhlmann ist im Bau-Umfeld aufgewachsen und in der Szene bestens vernetzt. Er war lange Jahre bei einem Hersteller tätig, doch mit dem Handel unzufrieden, denn die Beratungsdienstleistung wurde seinen Ansprüchen nicht gerecht. “Ich wollte die Kommunikation zwischen Herstellern und Kunden verbessern”. Gleichzeitig wollen Hersteller nicht mit Tausenden von Kunden interagieren, bzw. wollen Kunden, die z.B. ein Haus bauen, nicht mit 400 Herstellern sprechen. Die Lösung für Kuhlmann: Eine digitale Plattform, die Angebot und Nachfrage beider Seiten kosteneffizient zusammenführt.
Für die Umsetzung brauchte der Gründer einen Partner aus dem IT-Umfeld und fand ihn mit Alexander Gran. 2016 begannen sie die Entwicklung, Ende 2018 ging die Beta-Version von bobbie online. Dieser Prototyp musste passen, denn die Gründer wollten sich das Vertrauen der Branche nicht verspielen. In der ersten Woche gingen die erste Bestellungen ein – ganz ohne Vertriebsaktivität. Auch die ersten ausländischen Kunden ließen nicht lange auf sich warten. Ein Französischer Unternehmer hatte nach Gartenbeleuchtung gesucht und das Angebot online gefunden. Es folgten zahlreiche weitere Bestellungen, ganz ohne Marketing Budget – ein perfekter ‘Proof of Concept’ für das Team, dass ihre Idee aufgehen würde.
In diesem Jahr war klar, dass es für den Ausbau Geld braucht, im besten Fall durch strategischen Investoren. Diese bot das Netzwerk primeCROWD, das darauf spezialisiert ist, Branchen-Experten mit innovativen Startups zu verbinden. Im ersten Schritt wurden der Markt und die Idee von bobbie geprüft, dann mit Fachleuten aus der Branche verknüpft. Diese waren von der Idee so begeistert, dass sie selbst investieren wollten. So konnte in nur drei Monaten ein siebenstelliges Investment realisiert werden. “Der große Vorteil des Netzwerks war für uns, dass es dort qualifizierte Leadinvestoren gibt, die sich sowohl im Bau als auch mit Risiko-Kapital auskennen”, so Tim Kuhlmann.
Nun stehen alle Zeichen auf Wachstum. Denn noch hat bobbie nicht alle Produkte digitalisiert; in den nächsten zwei Jahren sollen 600 Hersteller auf der Plattform stehen, um das gesamte Spektrum abdecken zu können. Herrschte vor zwei Jahren noch Skepsis in der Branche, werden die Gründer heute immer häufiger von namhaften Herstellern kontaktiert, die ihre Produkte auf der Plattform anbieten wollen. Selbst Hersteller, die derzeit noch über gar kein digitales Angebot verfügen, werden aufgenommen. Denn auch die gibt es 2019 noch immer. bobbie hilf, deren Produkte der ganzen Welt digital zugänglich zu machen. Denn die Zeit ist reif.
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